Nationalpark Vicente Pérez Rosales

 
 

Vulkan Osorno - Lago Todos Los Santos - Saltos de Petrohue

 
 

Chile

 
     
 
Der Nationalpark Vicente Pérez Rosales wurde 1926 gegründet und nach dem Politiker und Diplomaten Vicente Peréz Rosales (1807-1886) benannt. Er liegt ca. 60 km östlich von Puerto Varas in der X. Region und umfasst eine Fläche von 251 000 Hektar. Er schließt den malerischen Gebirgssee Lago Todos Los Santos, die spektakulären Stromschnellen Saltos de Petrohue, den malerischen Vulkan Osorno und den 3451 m hohen Cerro Tronador ein.
Der Park dient zusammen mit den Park Puyehue und den beiden Nationalparks Nahuel Huapi und Lanin auf argentinischer Seite dem Schutz der Flora und Faune Nordpatagoniens.
Auf Grund zahlreicher Niederschläge und der Höhenlage wachsen dort Südbuchen und Alercen sowie zahlreiche andere Regenwaldgewächse und prägen so das Bild dieser einzigartigen Landschaft. An Tieren kann man mit viel Glück auf Pudus, Pumas, Wildkatzen oder argentinische Kampfüchse treffen.
Die beste Besuchszeit ist im Januar und Februar, denn zu dieser Zeit regnet es am wenigsten. Trotzdem muss man immer mit Niederschlägen rechnen. Zu dieser Jahreszeit sind allerdings auch die meisten Touristen unterwegs.
Der Park ist gut erschlossen und sehr einfach zu erreichen. Die Zufahrtsstraße von Puerto Varas über Ensenada ist bis zu den Saltos de Pertohue geteert und führt dann über eine Schotterpiste bis zum Ort Petrohue, wo sie am Hafen endet. Bis nach Petrohue fahren auch Busse von Puerto Mont und Puerto Varas aus. Alle anderen Sehenswürdigkeiten im Park kann man nur zu Fuß, mit dem Pferd oder mit dem Boot erreichen.

 

Vulkan Osorno

Der Osorno ist 2652 m hoch. Er hat eine perfekte Kegelform mit einen schneebedeckten Gipfel.
Der Vulkan Osorno gehört zu den beliebtesten Bergsteigerzielen Chiles. Es wird jedoch dringend abgeraten den Vulkan auf eigene Faust zu besteigen, da dort immer wieder wagemutige Bergsteiger verunglücken. Man kann über eine Straße bis zum Skizentrum fahren und dann über Sessellifte, die auch im Sommer in Betrieb sind bis zur Schneegrenze fahren.
Die Gipfelbesteigung mit einem erfahrenen Bergführer kostet ca. 138 000 Peso.

Lago Todos Los Santos

Der Lago Todos Los Santos (Allerheiligen See) hat eine Fläche von 17 500 ha und hat eine Höhenlage von 190 Meter über dem Meeresspiegel. Er wird von drei majestätischen schneebedeckten Bergen umrahmt, dem Osorno, der den Lago Todos Los Santos vom Lago Llanquihue trennt, dem Puntiagudo und dem Cerro Tronador. Um den See führt keine Straße. Er wird jedoch mit dem Boot befahren. Im See gibt es zahlreiche Inseln. Die Größte ist die Isla Margarita. Empfohlen wird die Cruce de Lagos, ein mehrtägiger kombinierter Bus-Boots-Ausflug über den Lago Todos Los Santos und den Lago Nahuel Huapi nach San Carlos de Bariloche in Argentinien.
Die Eintagestour kostet ca. 170 US$.

Saltos de Petrohue

Der Rio Pertohue fließt in malerischen Kaskaden durch eine von dichtem Regenwald bewachsene Schlucht. Am Eingang zu den Stromschnellen endet die Teerstraße und führt als Schotterpiste 6 km bis zum Ort Petrohue. Zu den Kaskaden führen angelegte Wege und Brücken. Empfohlen wird auch der Spaziergang zum Sendero Los Enamorados, entlang am Rio Pertohue durch den Regenwald zu einem schönen Wasserfall im Wald.
Der Eintritt kostete im Februar 2007 - 1200 Peso.

Unser Tipp:

Der Ausflug zum Nationalpark Vincente Perez Rosales gehörte für uns zu einem der ersten Höhepunkte unserer Tour.
Die Straße war bis zu den Saltos geteert und sehr gut zu befahren, nur die 6 km Sandpiste bis zum Ort Petrohué waren etwas beschwerlich mit Wellblech und vielen Löchern.
Unterwegs hatte man immer wieder beeindruckende Aussichten auf den Rio Petrohue, hier sollte man unbedingt mal eine Pause einlegen und das türkise Wasser bewundern, das sich in Stromschnellen durch die mit Regenwald bewachsene Schlucht windet.
Der Lago Todos Los Santos beeindruckte uns unheimlich trotz dichter Wolkendecke, denn er lag wunderschön eingebettet zwischen den Bergen und schimmerte in allen möglichen Farben. Leider fuhren wir im Ort Pertohué zuerst, wie fast jeder Tourist, auf den ausgeschilderten Parkplatz und zahlten die in den Sommermonaten üblichen 1000 Peso. Erst bei einem Spaziergang am Ufer des Sees entlang, entdeckten wir eine Sandzufahrt direkt zum See, wo sich auch eine sehr schöne Campsite der CONAF befindet.
Die meisten Stellplätze liegen direkt am Strand und sind mit Feuerstellen ausgestattet, einige liegen auch etwas tiefer im Wald, die besonders bei schlechtem Wetter von den Zeltcampern genutzt werden. Über einen kleinen Pfad den Hügel hoch, erreicht man die sanitären Eintrichtungen, sie waren sehr sauber und zweckmässig. Ab 17 Uhr gab es dort warmes Wasser zum Duschen.
Wir waren gleich so begeistert von dieser Idylle, dass wir spontan beschlossen dort zu übernachten. Man sollte sich allerdings etwas zu essen mitbringen, denn in Perohué gibt es nichts zu kaufen. Zum Glück kam am Abend ein Verkäufer vorbei, der uns leckere geräucherte Würste aus dem Kofferraum seines Autos verkaufte. Die zwei Ranger, die am Abend durch die Campsite gingen und die fällige Gebühr für die Campsite von den Leuten kassierten waren supernett, einer sprach sogar englisch. Feuerholz war im Preis inbegriffen, man musste es nur bei den Rangern ordern und konnte so am Abend noch ein schönes Lagerfeuer genießen.
Da es am Nachmittag noch zu früh für eine Pause war, fuhren wir noch einmal die 6 km Rüttelpiste bis zu den Saltos de Petrohue und verbrachten dort einige Stunden in der Hoffnung, einen Blick auf den Osorno werfen zu können. Bis auf einen Blick auf seine linke verschneite Flanke zeigte er sich uns leider nicht. Der Fußweg zu den Stromschnellen war sehr ordentlich angelegt und es gab dort auch Toiletten. Leider ist natürlich dieses Naturspektakel sehr beliebt und es kann schon einmal eng auf den Aussichts-Plattformen werden. Morgens soll es dort allerdings noch viel mehr zugehen, da dort auch die Busse halten, die die Leute zur Ablegestelle der Cruce de Lagos Schiffe nach Petrohué bringen. Trotz der vielen Menschen (auch am Nachmittag) waren wir von der Aussicht begeistert.

Übernachtung: Campingplatz der Conaf = 7000 Peso
Eintritt: Saltos de Petrohué = 1200 Peso

 
     
  Rio de Petrohué Saltos de Petrohué mit Besucherbrücke Saltos de Petrohué  
 
Rio de Petrohué
Saltos de Petrohué mit Besucherbrücke
 
  Saltos de Petrohué der Ort Petrohué Anlegestelle in Petrohué  
 
Saltos Petrohué
der Ort Petrohué
Anlegestelle in Petrohué
 
  leider ohne Spitze, der Vulkan Osorno Ventisquero Colgante (hängender Gletscher) Campsite der CONAF am Lago Todos Los Santos (Allerheiligen See)  
 
leider ohne Spitze, der Vulkan Osorno
Campsite der CONAF am Lago Todos Los Santos (Allerheiligen See)
 
  Sonnenuntergang am Todos Los Santos Sonnenaufgang am Todos Los Santos Sonnenaufgang am Todos Los Santos  
Stimmungen am Lago Todos Los Santos