Sossusvlei & Deadvlei

 
 

Namib Naukluft Park - Namibia, Afrika

 
     
 
Vor etwa 60000 Jahren gab der Fluss Tsauchab, der in den Naukluft Bergen entspringt, den Kampf gegen die Wüste auf und versiegte ca. 60 km vor der Küste in den bis zu 300 m hohen Sanddünen, die zu den höchsten der Welt zählen. In der Trockenzeit bilden sich auf dem Boden der Vleis weiße Salzkrusten.
Das Sossusvlei - eines der landschaftlichen Highlights inmitten der Namib Wüste - ist eine von mächtigen Sanddünen umschlossene Lehmsenke. Nach heftigen Regenfällen, füllt sich das Sossusvlei mit Wasser. Durch die kaum wasserdurchlässigen Lehmschichten bleibt der türkisblaue See eine Weile bestehen. Wir hatten im April 2000 das Glück, den Sossusvlei See inmitten der Dünen bewundern zu können. Die Dünen der Namib Wüste entstanden im Laufe von vielen Millionen Jahren. Der Sand vom Oranje Fluss der unablässig ins Meer gespült wird, wurde durch den Benguela Strom an der Küste entlang nordwärts transportiert. Die Brandung schob den Sand an Land. Küstendünen entstanden, die durch den Wind landeinwärts verlagert wurden. Noch immer lagert der Wind den Sand der Wanderdünen unablässig um. Auf dem flachen Luvhang treibt er die Sandkörner aufwärts bis zum Dünenkamm. Dort fallen sie im Windschatten frei herunter. Der Leehang ist darum stets erheblich steiler als der Luvhang.

 

Übernachtung:

Direkt am Sesriem findet man die Sossusvlei Lodge Deadvlei und die neue Sossus Dune Lodge Deadvlei
In der näheren Umgebung gibt es noch viele weitere Unterkünfte, die von "günstig" bis sehr exklusiv reichen.
Eine gute und "günstige" Übernachtungsmöglichkeit ist die Sesriem Campsite Deadvlei , die wir immer nutzen.
Als Camper hat man einen entscheideneden Vorteil, man darf eine Stunde vor Sonnenaufgang in den Park und muss spätestens eine Stunde nach Sonnenuntergang am inneren Sesriem Gate sein. So kann man den Sonnenauf- und -untergang in den Vleis und Dünen genießen. Die genauen Ein- und Ausfahrtzeiten erfährt man am Sesriem Office und am internen Gate, wo sie auf großen Uhren abzulesen sind.
Die Sesriem Campsite ist relativ groß, mittlerweile wurden einige neue Dusch- und Toilettenhäuser gebaut und die alten sanitären Anlagen renoviert. Leider sind sie zum Teil schon wieder renovierungsbedürftig, denn oftmals geht von drei Duschen nur eine. Das fanden wir wirklich traurig, zumal sich die Preise in kurzer Zeit verdreifacht haben. Hier ist es mittlerweile leider auch so, dass man unbedingt vorbuchen sollte, denn trotz der hohen Preise sind die Campsites fast immer ausgebucht und man kann für viel Geld gerade noch einen Ausweichplatz an den Toiletten bekommen. Manche der Campsites sind auch nur mit Allrad zu befahren, da die kurzen Zufahrtswege oft sehr tiefsandig sind.
Die Campsite hat einen Komplettpreis, es ist dann egal, ob zwei oder mehr Leute auf der Site übernachten. Wir haben uns bereits mehrfach die hohen Kosten der Campsite mit anderen Besuchern geteilt, die ansonsten einen vollen Preis für einen Ausweichplatz bezahlen müßten. Vor jeder Campsite stehen Mülltonnen (Achtung hier ist Mülltrennung angesagt!), die täglich geleert werden.
Auf dem Campingplatz gibt es einen kleinen Pool und eine Bar. Am Eingang beim Office befindet sich eine Tankstelle (mit einer kleinen Werkstatt, die Reifen repariert), Kartentelefone, ein kleiner Shop mit Holz, Eis, Souvenirs und einer bescheidenen Auswahl an Lebensmitteln (sehr eingeschränkte Einkaufsmöglichkeit, besser ist es sich mit Fleisch und Lebensmittel vorher einzudecken).
Seit Neuestem gibt es auch eine Bäckerei, an der man sich tagsüber leckere Backwaren holen kann.
An der Rezeption zahlt man für den Parkeintritt und den Campingplatz. Achtung, hier kann man nicht alles mit der Kreditkarte bezahlen, so mußten wir den Parkeintritt in bar bezahlen, wogegen der Campingplatz mit der Kreditkarte bezahlt werden konnte!

Reservierung für die Sesriem Campsite und Sossus Dune Lodge erfolgt über das Namibia Wildlife Resorts - NWR
www.nwr.com.na Deadvlei

Anfahrt zum Sossusvlei & Deadvlei:

Der Weg vom Gate bis zu den Parkplätzen am Sossusvlei oder Deadvlei ist bis auf die letzten 5 km geteert.
Bis Oktober 2005 war die Strecke ein Horror für Mensch und Auto. Die Straße war übersät mit Schlaglöchern und man musste mit viel Geschick um die tiefen Löcher steuern. Das Ganze hat nun aber endlich ein Ende. Seit Oktober 2005 fährt man nun auf einer neuen Teerstraße ins Sossusvlei. Bei unserem letzten Besuch im Frühjahr 2008 kamen wir dann auch in den Genuss der neuen Straße, die immer noch in einem super Zustand war. Insgesamt haben wir nur zwei Schlaglöcher auf der Strecke ausgemacht, die hoffentlich auch wieder schnell beseitigt worden sind. (Stand April 2008)
Auf dem Weg ins Sossusvlei passiert man nach 45 km die Düne 45, die auf jeden Fall einen Fotostopp oder auch Aufstieg wert ist.
Nach insgesamt 60 Kilometer erreicht man dann einen großen Parkplatz, hier ist für alle Autos ohne Allrad definitiv Schluss.
Man kann hier einen einen kostenpflichtigen Shuttleservice benutzen, der vor Ort schon auf Touristen wartet, oder man wandert die letzten 5 Kilometer zum Sossusvlei.
Für die, die mit einem Allrad-Fahrzeug unterwegs sind und etwas Fahrerfahrung haben, ist die Tiefsandstrecke normalerweise kein großes Problem, obwohl die Strecke zum Teil extrem ausgefahren ist und teilweise 10 Fahrspuren und mehr nebeneinander liegen.
Hier heißt es dann mit viel Gefühl und der richtigen Geschwindigkeit eine gute Fahrspur zu finden und durchzukommen. Im Tiefsand stehen zu bleiben sollte man als ungeübter Fahrer unbedingt vermeiden! Man muss evtl. auch mit Gegenverkehr rechnen, da der Shuttleservice ständig hin und her fährt. Evtl. kann man auch noch zur Sicherheit den Reifendruck senken, damit die Reifen breiter auf dem Sand aufliegen. Aber nicht vergessen, die Reifen wieder aufzupumpen, sobald man auf der Teerstrecke steht.

Unser Tipp:

Wir persönlich verbringen mittlerweile viel Zeit im Deadvlei, da es fototechnisch interessanter für uns ist.
Zum Sonnenaufgang fahren wir meist direkt zum Deadvlei Parkplatz und wandern Richtung Deadvlei, das ca. einen guten Kilometer entfernt liegt. Ein Kilometer ist zwar nicht sehr weit, aber man sollte den tiefen Sand nicht unterschätzen.
Der Weg beginnt direkt am Deadvlei Parkplatz und ist mit Stangen markiert, deren Anfang man aber auch schnell übersehen kann.
Am sichersten orientiert man sich an den unzähligen Fußspuren im Sand, die ins Deadvlei führen.
Wenn wir rechtzeitig vor Sonnenaufgang auf dem Parkplatz ankommen, wandern wir in Richtung Deadvlei auf einen der nahegegelegenen Dünenkämme, um die ersten Sonnenstrahlen und das Licht- und Schattenspiel in den Dünen zu erleben.
Etwas später wandern wir weiter ins Deadvlei, das evtl. auch noch zum Teil im Schatten liegt. Die abgestorbenen Bäume auf der trockenen Salzpfanne sind mit dem Orange der Dünen ein tolles Fotomotiv. Leider wird der Andrang gerade im Deadvlei immer größer und auch die Tourguides haben das Vlei entdeckt. So hatten wir das 2008 das Pech, an zwei Vormittagen mit sehr vielen Leuten im Deadvlei zu sein. Es war okay und man konnte sich etwas aus dem Weg gehen, aber wer die Einsamkeit sucht, der sollte ruhig etwas abseits der Attraktionen durch die Dünen streifen. Man entdeckt immer wieder neue kleine Vleis, kann durch unberührten Sand laufen und sich alleine auf der Welt fühlen.
Besonders gut hat es uns am Naravlei gefallen. Es liegt rechts vom Sossusvlei und wird nur wenig beachtet. Hier findet man dann noch unberührte Dünen und nur seine eigenen Fußspuren im Sand. Zumindest war es so, als wir dort unterwegs waren. Man sollte auch unbedingt einmal auf eine Düne steigen und sich einen Überblick von oben über die Dünen der Namib verschaffen. Erst dort kann man ein wenig das Ausmaß der Wüste nachempfinden und viele sehenswerte Plätze entdecken.
Das Sossusvlei selbst ist eine große, meist trockene Lehmpfanne, hinter der die bekannte Sossusvleidüne hochragt, die von vielen Leuten bestiegen wird. Von dort oben, hat man auch einen sehr schönen Überblick über die Dünenlandschaft der Namib. Ein besonderer Anblick ist das Sossusvlei, wenn sich im Frühjahr, nach reichlichem Regen die Lehmsenke mit Wasser gefüllt hat.
Ungefähr eine Stunde vor Sonnenuntergang sollte man sich auf den Rückweg mit dem Auto machen. Wenn man ungeübt im Sandfahren ist, sollte man nicht versuchen als letztes Auto die Tiefsandstrecke zu bewältigen, denn sonst bekommt man natürlich auch keine Hilfe mehr und muss evtl. vor Ort die Nacht verbringen. Es ist jedoch verboten in den Dünen zu campen! Es wird normalerweise die Einfahrt und die Ausfahrt aus dem Park am Gate kontrolliert!
Auf den Parkplätzen am Sossusvlei und Deadvlei findet man im Schatten der Bäume Sitzgelegenheiten mit Tischen und es gibt Plumpsklos. Hier verbringen wir immer die Mittagsstunden, da wir keine Lust haben, die Strecke zweimal zu fahren. Zur Mittagszeit verlassen dann auch glücklicherweise die vielen Reisegruppen die Vleis und es kehrt wieder Ruhe in die Namib ein, bis dann der zweite Schub an Menschenmassen am Nachmittag erscheint. Wir verbringen die Zeit mit Lesen, Mittagessen, Bilder sicheren und beobachten der kleinen Webervögel, die sich immer über eine Wasserspende und den einen oder anderen Leckerbissen freuen.
Wichtig ist auch noch, dass man bei Dünenwanderungen genug zu trinken dabei hat, seine Haut mit Sonnencreme schützt, einen Kopfschutz auf hat und lockere leichte Kleidung und bequeme Schuhe trägt. Ein transportables GPS Gerät ist natürlich auch von großem Nutzen, besonders wenn man etwas abseits durch die Dünen wandern möchte.

Am Office bekommt man auch Permits für den Namib Naukluft Park, wenn man auf der Weiterfahrt z.B. an der Blutkuppe übernachten will oder den Welwitschia Trail befahren möchte.

Wer einmal keine Lust zum Kochen oder Grillen hat, dem können wir das Buffet der Sossusvlei Lodge sehr empfehlen. Dort gibt es immer verschiedene Wildsorten vom Grill mit Beilagen und Salaten. Auch die Nachspeisen sind sehr lecker.
Wir haben bisher immer in der Sossusvlei Lodge vorreserviert. Man muß allerdings zu Fuß gehen, da man sonst nicht mehr mit dem Auto zurück auf die Campsite kommt!

In der Sossusvlei Lodge kann man auch verschiedene Flüge oder eine Heißluftballonfahrt buchen!
Nähere Angaben dazu findet man auf der Homepage der Sossusvlei Lodge Deadvlei

Fototipp:

Auf einer Düne sitzen und den Sonnenaufgang genießen.
Mit einem kleinen Flieger am frühen Morgen oder späten Nachmittag eine Fototour über die Namib bis zur Küste machen.
Die abgestorbenen Bäume im Deadvlei.
Die Dünen etwas abseits erkunden, z.B. das Naravlei im Nachmittagslicht.
Eine Wanderung zu einer der vielen Dünen entlang der Teerstraße.
Sesriem Canyon gegen Mittag besuchen, da dann Licht in die Schlucht fällt.

weitere Bilder:

Deadvlei Deadvlei      Düne 45 Düne 45      Sossusvlei Sossusvlei

 
 
Letztes Update: April 2008
 
 
 
  Sesriem Campsite Busch der Naramelone Düne 45  
 
Sesriem Campsite
Busch der Naramelone
Düne 45
 
  Tsauchab River Düne 45 Düne aus der Luft  
 
Tsauchab River
Düne 45
Düne aus der Luft
 
  Blick ins Deadvlei Licht und Schatten im Deadvlei Lange Schatten im Deadvlei  
 
Blick ins Deadvlei
Licht und Schatten im Deadvlei
Lange Schatten im Deadvlei
 
  Toter Baum im Deadvlei Sonnenaufgang in der Namib Dünen im Nebel  
 
Toter Baum im Deadvlei
Sonnenaufgang in der Namib
Dünen im Nebel
 
  Strukturen im Sand Naravlei Sossusvleidüne  

Strukturen im Sand
Naravlei
Sossusvleidüne