Makgadikgadi Khumaga & Nxai Pan Nationalpark

 
 

Botswana, Afrika

 
     
 

Innerhalb der Makgadikgadi Pans liegt der Makgadikgadi Pans National Park mit seinem Hauptcamp Khumaga und der Nxai Pan Nationalpark. Der Makgadikgadi Pans Nationalpark wurde 1992 eingerichtet, er basiert auf einem bereits 1970 ausgewiesenen Wildschutzgebiet, das 1992 erweitert wurde. Er ist ca. 4900 qkm groß, im Norden grenzt der Park auf einer Länge von 100 km an die Straße von Nata nach Maun. Jenseits der Straße beginnt der 2578 qkm große Nxai Pan National Park.
In den Parks gibt es keinerlei Einkaufs- oder Tankmöglichkeiten.
Beide Nationalparks werden gemeinsam vom DWNP verwaltet, aber die Campsites sind über unterschiedliche Anbieter zu buchen.

Makgadikgadi Pans Nationalpark

Der überwiegende Teil des Parks besteht aus einer Sandebene, die mit trockenem Busch- und Grasland bewachsen ist.
Die Westgrenze des Parks wird vom Flussbett des Boteti River gebildet, der aus dem Thamalakane River bei Maun entspringt und zuletzt 1983 Wasser führte. Das flache Flusstal wird von schmalen Galeriewäldern gesäumt und weist vereinzelt einige Wasserpools auf. Eines davon ist der Hippopool, der sogar von Flusspferden besiedelt wird.
Wir konnten selber 2002 und 2003 eine ganze Flusspferd Familie beobachten (ca. 8-10 Tiere). Natürlich sind an den Wasserstellen sehr viele Tiere zu sehen. Der ausgetrocknete Boteti bietet eine tolle Abwechslung zu den normalen Strecken im Park, vor allem ist er schön breit und übersichtlich.
Seit 2008 führt auch der Boteti Fluss wieder permanent Wasser, so dass die Tiere auf ihren Wanderungen wieder genug zu trinken bekommen.

Nxai Pan Nationalpark

Der 2578 qkm große Nxai Pan Nationalpark wurde ebenfalls 1992 eingerichtet. Er basiert auf einem bereits 1970 proklamierten, 1676 qkm großen Wildschutzgebiet, das 1992 vergrößert wurde, um die Gruppe der Baines Baobabs mit einzuschließen. Der Park besteht aus mehreren fossilen Pfannen, die Teil des ausgetrockneten Makgadikgadi-Ursees sind.
Die beiden größten Pans sind die Nxai Pan im Zentrum und die Kudiakam Pan im Süden. Sie werden von einer Vielzahl kleinerer Pans umgeben. Gut 2 km nördlich des Park Gate befindet sich eine künstliche Wasserstelle, die das ganze Jahr über aus einem Bohrloch gespeist wird. Im Einzugsgebiet dieser Wasserstelle findet man inmitten offenen Graslands mit vereinzelten größeren Schirmakazien die größte Tierdichte des Gebietes vor.
Es gab früher drei Campsites im Park, mittlerweile gibt es aber nur noch das Camp im Süden gleich in der Nähe vom Eingangsgate. Der Park bietet tolle Beobachtungsmöglichkeiten von Elefanten, Löwen und vielen anderen Tieren, die auf die Wasserstelle angewiesen sind.

Die Baines Baobabs gehören zum Nxai Pan Nationalpark. Dabei handelt es sich um 7 gigantische Bäume auf einer kleinen Insel am Rande der Kudiakam Pan. Sie werden auch als die „Schlafenden Schwestern“ bezeichnet. Ihren Namen verdanken sie Thomas Baines, einem Mitglied der Livingston Expedition. Er malte um ca. 1861 diese faszinierende Baumgruppe, die sich so eng in einer Gruppe zusammengescharrt hatte. Der Standort ist zwischen 105 000 und 128 000 Jahre alt.
Man erreicht die Baobabs über die Nxai Pan Zufahrtsstraße. Hier gibt es auch eine Campsite, die über die Xomae Group verwaltet wird. Die Campsite besteht aus drei Stellplätzen. Es gibt kein Wasser, aber ein Plumpsklo und eine Duschvorrichtung.

Buchung und Preise:

Die Campsite Nxai Pan South & Baines Baobab kann online über ein Buchungsformular der Xomae Group Homepage gebucht werden.
Email: xomaesites@botsnet.bw
Homepage: www.xomaesites.com
Die Bezahlung erfolgt über die Homepage mit der Kreditkarte!

Kosten: internationale Besucher
Erwachsene: 30 US$/210 Pula/Tag
Kinder unter 18: 15 US$/105 Pula/Tag

Die Campsite Khumaga kann man über SKLCamps Homepage online oder per Email buchen.
Email: reservations@sklcamps.co.bw oder sklcamps@botsnet.bw - Die Bezahlung erfolgt mit der Buchung über die Kreditkarte!

Kosten: internationale Besucher
Erwachsene: 30 US$/Tag
Kinder 8-17: 15 US$/Tag
Kinder 2-7: kostenlos

Zu den Campinggebühren kommen noch die Parkgebühren vom DWNP (Department of Wildlife and National Parks) dazu.
Email: DWNP@gov.bw

Kosten: internationale Besucher
Erwachsene: 120.- Pula/Tag
Auto: 50.- Pula/Tag

 

Unser Tipp:

Makgadikgadi Pans Nationalpark

Die Khumaga Campsite ist der ideale Ausgangspunkt für Fahrten am Boteti entlang.
Die Strecke im Flusstal ist zum Teil etwas tiefsandig, vor allem sind die Zufahrten in das Flusstal hinunter doch ziemlich steil und sandig. Wir sind im vom Camp Richtung Norden (Hippopool ist ausgeschildert) und dann hinunter in den Boteti, die Ausfahrt aus dem Boteti ist dann wieder direkt an der Campsite. Mit viel Schwung geht es normalerweise problemlos ins Camp. (mittlerweile nicht mehr möglich siehe weiter unten)
Was uns nicht so gut gefallen hat, waren unzählige Kadaver von Wild- und Nutztieren (100 und mehr auf wenigen Kilometern), die im Flussbett lagen und einen ziemlichen Gestank verbreiteten. Die Tiere sind auf Grund von Wassermangel verendet. Die Kadaver wurden teilweise von den Rangern zusammengetragen, um später verbrannt zu werden - wirklich kein schöner Anblick!
Die Strecken oberhalb des Boteti führen teilweise durch von Elefanten stark verwüstete Galeriewälder. Da kann es schon mal brenzlig werden, wenn eine Herde Elefanten auftaucht und man nicht genug Abstand hat.
Die Campsite selber ist relativ groß und zeugt zum Teil von häufigen Elefantenbesuchen. Eine gemauerte Fläche für das Lagerfeuer, sowie Duschen und Toiletten sind vorhanden. (Stand 2003)

Update Oktober 2005:
Ein Elektrozaun trennt den Nationalpark zum Dorf Khumaga ab, da es immer wieder Löwenangriffe auf Dorfbewohner gegeben haben soll – wurde uns jedenfalls vor Ort so berichtet. Der Zaun umfasst nicht den gesamten Nationalpark, so dass die Tiere auch weiterhin ihren Wanderungen nachgehen können. Er geht westlich am Boteti entlang, durchtrennt den Fluss und endet dann wieder.
Auf dem Weg zur Nxai Pan hinüber haben wir ihn nicht mehr gesehen und mussten auch durch kein Tor fahren.
Es wurden auch eine neue Wasserstellen für die Tiere eingerichtet und auch die Wegführung hat sich geändert. So kann man nicht mehr vom Hippopool kommend, im Boteti bis zum Camp zurück fahren, sondern muss schon eher in der Nähe der Lodge den Fluss verlassen und auf dem oberen Weg zurück zum Camp fahren. Der neue Weg ist sehr gut befahrbar und man kommt ohne Probleme in den Boteti und wieder hinaus. Wir waren erst einmal sehr enttäuscht, aber eigentlich reicht es auch so vollkommen aus. Kadaver sahen wir dank der neuen Wasserstelle auch keine mehr nur ein kleines Hippo hatte es leider nicht geschafft und war am Hippopool verendet.
Sehr gefreut hat uns, dass es dank der Stromversorgung nun keinen Generator mehr gibt und wir die Nacht sehr gut schlafen konnten. Auch war es so ohne Lärmbelästigung möglich, die Rufe der Zebras und auch das Löwenraunzen in den frühen Abend- und Morgenstunden voll zu genießen. Auch kann man jetzt direkt auf der Campsite seine Wasservorräte wieder auffüllen an einem Wasserhahn gleich neben.

Da der Boteti seit 2008 wieder Wasser führt haben sich sicher die Wege geändert. Es gibt ein kleine Fähre, die über einen über den Boteti bringt. Unser letzter Besuch war 2005, daher haben wir es selber noch nicht gesehen.

Nxai Pan Nationalpark

Ein Teil der Campsites der Nxai Pan ist schön und schattig inmitten eines kleinen Waldes gelegen, vor allem um die Mittagszeit ist man froh um den Schatten. Die Campsite bietet Duschen, Toiletten und Abwaschmöglichkeiten.
Wir waren mittlerweile schon viermal in der Nxai Pan. 2002 und 2003 gab es leider kein Wasser, da die Elefanten die Wasserleitungen, die vom Eingangsgate kommen, beschädigt hatten. Wir dachten schon, das wäre ein Dauerzustand. Doch 2004 war alles anders, wir hatten Wasser in den Duschen und Toiletten.
Für uns ist der Park immer wieder ein tolles Erlebnis, zumal verbinden wir damit ein paar schöne Erinnerungen. Am alten Wasserloch sahen wir zum ersten Mal in unserem Leben einen Kill. Eine Löwin schlich sich an einen Springbock an und konnte ihn problemlos überwältigen. Als die Aussicht für den Springbock gleich Null war, preschte der Pascha heran, um die Beute der Löwin abzunehmen. So konnte der Springbock entkommen, aber der Pascha jagte hinterher und konnte ihn wieder einfangen. Das Ende kam für den Springbock leider nicht sehr schnell, es dauerte noch ca. 15 Minuten, bis er endlich tot war. Ein grausames Schauspiel, aber so ist die Natur, sie sichert den Fortbestand der Löwen.

Update Oktober 2011:
Durch die Privatisierung der Campsites hat sich einiges getan. Auch hier gibt es eine neue Zufahrt (sie liegt ein paar hundert Meter weiter ösltich). Zuerst fährt man durch ein großes neues Gate. Hier werden die Buchungen überprüft, dann darf man passieren. Die Zufahrt ist immer noch an manchen Stellen etwas tiefsandig, aber kein Vergleich zu früher. Auch Abschnitte mit üblem Wellblech im Tiefsand sind zwar vorhanden, aber es gibt immer wieder längere Streckenabschnitte zum Verschnaufen für Mensch und Auto.
Am Rangercamp wird dann noch einmal kontrolliert, ob man auch den Eintritt bezahlt hat, dann darf man in den Park. Am besten informiert man sich hier gleich, wo sich die Löwen befinden. Normalerweise findet man sie meist in der Nähe des einzigen Wasserlochs.
Die Campsites wurden auch etwas entzerrt und 4 Plätze sich nun außerhalb des kleinen Wäldchens. Es gibt nun zwei neue Duschhäuser und 10 Sites.
Die Site 1 hatten wir diesmal. Sie liegt etwas außerhalb mit nur kleinen Schattenbäumen, so dass man mittags lieber in den Wald hineinfährt. Die Site 2 ist sehr klein und liegt irgendwie fast auf der Zufahrt im Gebüsch. 3,4,5 und 6 liegen schön im Wald und haben etwas mehr Schatten. Die 7 ist okay, aber hat auch nur wenig Schatten. 8,9 und 10 liegen wieder etwas außerhalb bei dem anderen neuen Waschhaus. Auch diese Sites haben wenig Schatten, aber gute Stellflächen. Hier bietet es sich fast an, für die Mittagshitze ein Schattensegel mitzunehmen.
Das neue Wasserloch ist schön gelegen und man kann hier sehr gut die Tiere beim Trinken beobachten. Es gibt im ganzen Park nur dieses eine Wasserloch. Hierher müssen alle Tiere früher oder später zum Trinken kommen.
Die Wege im Park sind okay. Es gibt viele Spuren die zum Teil im September/ Oktober sehr ausgefahren und hart sind. Einige Wege sind relativ selten befahren, so dass das Gestrüpp am Wagen kratzt. Sehr schön sind die vielen freien Flächen, auf denen riesige Herden Springböcke grasen. Perlhühner laufen gackernd umher und auch Strauße sind keine Seltenheit.
Mit viel Glück kann man einen Gepard beobachten, für den diese Landschaft ideal zum Jagen ist. Für die Löwen braucht man auch immer wieder etwas Glück. Dieses Jahr waren sie leider nicht am Wasserloch, aber wir konnten einen 9 köpfige Familie fast direkt an der Campsite beobachten.
Der Sonnenuntergang ist am Wasserloch sehr schön, vor allem, wenn Elefanten dort sind.

Google Earth - kmz    Google Maps  Garmin (gdb-Datei)

 
     
  31 km Sandpiste noch Elefanten im fast ausgetrockneten Boteti Zebras im Boteti Flussbett  
 
31 km Sandpiste noch
Elefanten im fast ausgetrockneten Boteti
Zebras im Boteti Flussbett
 
  Gnus findet man hier auch sehr viele Geier an einem Kadaver Leben und Tod am Boteti  
 
Gnus findet man hier auch sehr viele
Geier an einem Kadaver
Leben und Tod am Boteti
 
  Neues Eingangsgate zur Nxai Pan Fahrt zum Nxai Pan Camp Baines Baobab  

Neues Eingangsgate zur Nxai Pan
Fahrt zum Nxai Pan Camp
Baines Baobab
 
  Baines Baobab Rangercamp, Nxai Pan Elefantensicherer Ablution Block in der Nxai Pan  
 
Baines Baobab
Rangercamp, Nxai Pan
Neuer Ablution Block in der Nxai Pan
 
  Vorsicht Elefantensicher! Nxai Pan Campsite 1 Nxai Pan Campsite 6, war leider belegt!  
 
Elefantensicher!
Nxai Pan Campsite 1
Nxai Pan Campsite 6, war leider belegt!
 
  Gelbschnabeltoko auf der Campsite Zahlreiche Springböcke in der Nxai Pan Geparden in der Nxai Pan  
 
Gelbschnabeltoko auf der Campsite
Zahlreiche Springböcke in der Nxai Pan
Geparden in der Nxai Pan
 
  Löwin mit Springbockriss, Nxai Pan Antilopen am Wasserloch, Nxai Pan Elefant im Sonnenuntergang, Nxai Pan  
 
Löwin mit Springbockriss, Nxai Pan
Antilopen am Wasserloch, Nxai Pan
Elefant im Sonnenuntergang, Nxai Pan
 
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