Das Moremi Wildreservat ist der befahrbare Teil des Okavango Deltas, das mit einer Fläche von über 15000 Quadratkilometern das größte Binnendelta der Welt ist. Der im Hochland Angolas entspringende Okavango (1430km lang) zerteilt sich auf der Höhe der botswanischen Grenze bei Mohembo in eine “pfannenstielartige” Sumpflandschaft, das sogenannte “Panhandle Gebiet”, das zwischen Sepupa und Seronga in das riesige Okawango-Binnendelta übergeht. Im Bereich des Okavango Deltas bildet die östliche Okavango-Penhandle - ein aus fünf Hauptarmen bestehendes Geflecht an Flussläufen, Wasseradern, Seen, Inseln und Waldflächen, das zu Recht den Titel “größtes Naturparadies der Welt” trägt. Der Okavango findet niemals seinen Weg zum Meer, sondern trifft in Botswana auf die Sandsavanne der Kalahari und bildet eine einzigartige Verbindung: Wüste und Delta.
Das Moremi Game Reserve gilt mit seinen 4872 Quadratkilometern als eines der schönsten und abwechslungsreichsten Naturschutzgebiete auf dem ganzen Kontinent. Es schützt ca. ein Drittel des Okavangodeltas und erstreckt sich zungenförmig von Nordosten über die sogenannte Mopane Tongue und Chief's Island bis tief ins westliche Delta hinein. Nur der relativ trockene Ostteil ist durch ein dauerhaft befahrbares Pistennetz (ca. 300 km) erschlossen und dem Besucher zugänglich.
Im Mai oder Juni kommt es normalerweise zur alljährlichen Flut, die im Oktober endet.
Der Moremi Nationalpark kann das ganze Jahr über bereist werden, aber die beste Reisezeit sind die Monate Juli bis Oktober. Dann ist es trocken, die meisten Wege sind passierbar und die Tiersichtungsmöglichkeiten sind am besten. In der Regenzeit von Ende November bis April sind viele Wege unpassierbar und die Strecken können zur Schlammschlacht werden. Ab Oktober kann es tags und nachts sehr heiß im Park werden, März und April sowie September ist es tagsüber heiß aber nachts etwas angenehmer.
Übernachtung im Park:
Im Park gibt es 4 Camps - South Gate, Xakanaxa, Third Bridge und North Gate. Sie sind zweckmäßig ausgestattet mit Duschen und Toiletten, haben eine Grillstelle sowie manchmal Tisch und Bänke aus Zement. Oftmals befindet sich in der Nähe der Campsite auch ein Wasserhahn.
Die Camps wurden erst privatisiert (2010) und werden von drei Anbietern (Kwalate Safari, SKL Camps und Xomae Group) verwaltet und müssen separat gebucht werden!
Es gibt auch einige exklusive Lodges in der Nähe Park.
Buchung und Preise:
Die Campsite Xaxanaxa und Maqee (South Gate) kann man über Kwalate Safari per Email buchen.
Email: kwalatesafari@gmail.com - Die Bezahlung erfolgt mit der Buchung über die Kreditkarte!
| Kosten: |
internationale Besucher |
| Erwachsene: |
30 US$/ 210 Pula/Tag |
| Kinder 8-17: |
15 US$/105 Pula/Tag |
| Kinder unter 8: |
kostenlos |
Die Campsite von North Gate (Khwai) kann man über SKLCamps Homepage online oder per Email buchen.
Email: reservations@sklcamps.co.bw oder sklcamps@botsnet.bw - Die Bezahlung erfolgt mit der Buchung über die Kreditkarte!
| Kosten: |
internationale Besucher |
| Erwachsene: |
50 US$/Tag |
| Kinder 8-17: |
25 US$/Tag |
| Kinder 2-7: |
10 US$/Tag |
Die Campsite Third Bridge muß online über ein Buchungsformular der Xomae Group Homepage gebucht werden.
Email: xomaesites@botsnet.bw
Homepage: www.xomaesites.com
Die Bezahlung erfolgt über die Homepage mit der Kreditkarte!
| Kosten: |
internationale Besucher |
| Erwachsene: |
30 US$/210 Pula/Tag |
| Kinder unter 18: |
15 US$/105 Pula/Tag |
Zu den Campinggebühren kommen noch die Parkgebühren vom DWNP (Department of Wildlife and National Parks) dazu.
Email: DWNP@gov.bw
| Kosten: |
internationale Besucher |
| Erwachsene: |
120.- Pula/Tag |
| Auto: |
50.- Pula/Tag |
Die Parkgebühren kann man direkt am Gate bezahlen. Es werden auch Dollar, Südafrikanische Rand und Euro akzeptiert!
Einkaufsmöglichkeiten und mehr:
Im Moremi Game Reserve gibt es keinerlei Einkaufs- und Tankmöglichkeiten. An den Gates kann man teilweise Brennholz und Wasser in Flaschen oder 5l Kanister sowie Souvenirs erhalten (10/2011).
Maun:
Wenn man vom Süden kommt, fährt man zwangsweise durch Maun. Hier hat man alle Möglichkeiten um sich mit Lebensmitteln
(2 x Spar Supermarkt) und mit Getränken aus dem Bottlestore zu versorgen. In der Stadt gibt es auch mehrere Tankstellen und Werkstätten.
Sollte man einen defekten Reifen mit sich führen sollte man ihn hier reparieren oder erneuern. (z. B. bei der Engen Tankstelle).
Hier gibt es auch mehrere Banken und Bankautomaten (ATM) um die Bargeldreserven aufzustocken.
Die Stadt bietet viele Lodges, Guesthouses und Campingplätze an. Wir waren bisher im Audi Camp, das war zweckmäßig und gut.
In Maun oder am Flughafen kann man auch kurze Rundflüge über das Okavango Delta buchen, ein unvergessliches Erlebnis.
Bilder vom Rundflug Botswana
Bilder vom Rundflug 
Khwai Village (außerhalb vom North Gate):
In dem kleinen Dorf nahe des Camps kann man sich mit Getränken und einigen wenigen Lebensmitteln (Dosen, evtl. Brot) versorgen.
Kasane:
Wer vom Norden aus dem Chobe Nationalpark über Savuti in das Moremi Wildreservat einreist sollte sich in Kasane ausreichend mit Lebensmittel, Getränke und Benzin/Diesel eindecken. Die nächste Tank- und Einkaufsmöglichkeite befindet sich erst wieder in Maun!
In der Stadt findet man eine Shell Tankstelle, eine weitere (Engen) findet man ca. 11 km entfernt in Kazangula. Es kann immer mal passieren, dass kurzfristig kein Sprit in der Stadt zu bekommen ist. Die Tankstelle in Kazangula soll eigentlich immer Sprit haben, da hier der ganze Fernlastverkehr durchrollt. An den Tankstellen kann man nicht mit Kreditkarte bezahlen! (Stand 2011)
Es gibt zwei große Supermärkte, einen Spar mit meist guter Auswahl an Fleisch, Brot, Obst und Gemüse. Etwas weniger schick ist der Choppies Supermarkt, hier kaufen meist die Einheimischen ein, bietet aber auch eine gute Auswahl an. In den Supermärkten kann man mit der Kreditkarte bezahlen.
Gleich neben den Supermärkten findet man einen Bottlestore, einen Bankautomat und eine Bank. Im Ort findet man auch Autowerkstätten und vieles mehr.
Unser Tipp:
Für alle Touren in den Park sind ein robuster 4x4 Wagen sowie genügend Benzin und Vorräte dringend erforderlich. Auch sollte man besonders in der Regenzeit November bis April einen guten Wagenheber sowie evtl. eine Seilwinde mit Greifzug dabei haben.
In der Trockenzeit (Mai bis Oktober) hat man dagegen mit einigen sehr tiefsandigen Passagen zu kämpfen. Besonders um Third Bridge herum sind schon einige Fahrzeuge im Tiefsand stecken geblieben.
4 Campingplätze stehen für Selbstfahrer zur Verfügung, South Gate, Third Bridge, Xakanaxa und North Gate.
Die gesamten Duschhäuser wurden (2009/2010) renoviert. Sie sind zwar zum Teil schon wieder etwas abgelebt, aber immer noch geräumig und sauber.
Der Khwai führte im September/Oktober 2011 sehr viel Wasser, darum wird allen Selbstfahrern ohne Schnorchel und Seilwinde geraten, den Park über das South Gate zu betreten und ihn auch wieder dort verlassen.
Im Park sind durch das Hochwasser einige neue Wege entstanden, da etliche Wege unpassierbar sind. Die Brücke von Third Bridge stand komplette unter Wasser (10/2011), ist aber immer noch gut befahrbar. Fourth Bridge wurde neu gebaut und für die First Bridge gibt es eine Umfahrung. Von Xaxanaxa nach Third Bridge gibt es einen neuen Dry-Way.
Wir haben keine Experimente gemacht und uns an das gehalten, was die Ranger uns empfohlen haben.
Von North Gate konnte man immer nur über South Gate zu den anderen Camps fahren, da der direkte Weg im Wasser und Schlamm endete. (10/2011).
Leider waren auch fast alle Wege am Khwai River nicht befahrbar. Einzig der Weg zum Hippo Pool war trocken, so dass wir mehrere Schleifen am Wasser entlang fahren konnten.
Malaria ist ganzjährlich ein Problem, aber natürlich besonders nach der Regenzeit. Man sollte sich entsprechend schützen, indem man eine Malaria-Prophylaxe einnimmt, oder ein Stand-by Medikament mit sich führt. Lange Kleidung in den Dämmerungsstunden und der Gebrauch von Insektenschutzmitteln (bekommt man vor Ort, Autan soll nicht viel helfen) wie z. B. Peacefull Sleep oder Tabard, gibt es als Spray oder Lotion. Wichtig ist, das man darauf achtet, dass das Zelt mückendicht ist, dazu die Gaze (Moskitonetz) immer geschlossen halten und beim Dachzelt darauf achten, dass die Seiten an den Knickstellen dicht sind.
Für die kalten Nächte am Feuer können wir nur wärmstens eine Schaufel Glut unter dem Stuhl empfehlen. Die wirkt Wunder und wärmt mächtig durch. Da hält man es dann auch mal etwas länger im Freien aus.
Die Campsites haben alle ihr für und wider. Wir mögen irgendwie North Gate am liebsten. Aber das ist Geschmackssache und auch mächtig von den Tiersichtungen abhängig.
Am North Gate kann man des Öfteren Leoparden beobachten, auch Wildhunde sind hier heimisch. Bei Third Bridge sind viele freie Flächen, so dass man hier manchmal Geparde sichten kann. Alle anderen Tiere kann man überall antreffen. Aber natürlich gibt es keine Garantie. Es hängt alles vom Wasser- und Nahrungsangebot ab, aber es ist immer wieder spannend nach den Tieren zu suchen.
Google Earth - kmz Google Maps Garmin (gdb-Datei)
