Köcherbaumwald

 
 

Namibia, Afrika

 
     
 

Der Köcherbaum oder Quivertree (Afrikaans: Kokerboom; lat: Aloe dichotoma) ist besonders im heßen und trockenen Süden Namibias heimisch. Die bis zu neun Meter hohen Gewächse sind Sukkulenten. Sie passen sich an die extremen Umweltbedingungen an, indem sie in ihrem Stamm Wasser speichern. Köcherbäume blühen erstmals nach 20 bis 30 Jahren und können bis zu 300 Jahre alt werden. Das Holz ist sehr leicht und innen schwammig. Da sich Stamm und Äste leicht aushöhlen lassen, wurden sie von den einst hier lebenden Buschmännern als Köcher für ihre Pfeile benutzt und verdanken ihnen auch ihren Namen.

Es gibt meherere Orte im südlichen Afrika, an denen man vereinzelte Köcherbäume oder einen Köcherbaumwald vorfindet.
Drei Köcherbaumwälder liegen sehr nahe der Stadt Keetmanshoop im Süden von Namibia.
Keetmanshoop liegt knapp 500 Kilometer südlich von Windhoek an der B4 und ist Verkehrsknotenpunkt für den Straßen- und Bahnverkehr und Versorgungszentrum für den gesamten Süden Namibias. Hier findet man gute Einkaufs-, Tank- und Geldwechselmöglichkeiten.

Farm Gariganus

Rund 13 Kilometer nordöstlich von Keetmanshoop liegt der spektakuläre, viel fotografierte und zum National Monument (1. Juni 1955) deklarierte Köcherbaumwald auf der Farm Gariganus.
Dort befindet sich auch eine Station des Geparden-Aufzuchtprojektes (cheetah project). Es ist auch möglich bei der Fütterung mit ins Gehege zu gehen und die Tiere aus nächster Nähe zu sehen oder zu fotografieren. Gleich um die Ecke befindet sich der Gigant´s Playground, hier findet man bizarre Felsformationen aus Dolerit und einigen KöcherbäumenDer Name Gigant´s Playground bedeutet soviel wie "Spielplatz der Riesen", da es hier so aussieht aus hätten Riesen gespielt und mit den Felsen Türme gebaut. In den Felsen sieht man häufig Klippschliefer.
Der Spielplatz der Riesen gehört auch zur Farm Gariganus, das benötigt Permit zur Besichtigung erhält man auf der Farm.
Auf dem 5 km² großen Areal befindet sich ein markierter Rundweg (ca. 45 Min.)
Am Köcherbaumwald halten auch sehr gerne die großen Busse der Reiseveranstalter an und viele Touristen strömen über das Gelände..

Übernachtung:
Auf dem der Farm Gariganus befindet sich ein schöner Campingplatz. Vor Ort sind auch feste Unterkünfte vorhanden. (Stand 2008)

Garas Quivertree Park

Der Köcherbaumwald befindet sich direkt an der B1, ca. 22 km nördlich von Keetmannshoop.
Hier ist es nicht ganz so überlaufen wie auf der Farm Gariganus. So kam es schon vor, dass wir ganz alleine durch den Köcherbaumwald streifen konnten. Die Köcherbäume sind hier auf und um einen großen weitläufigen Hügel verteilt.

Übernachtung:
Hier kann man direkt am Köcherbaumwald campen, die Sanitären Anlagen sind sehr einfach aber sauber gehalten.
Ein netter kleiner Buschmann ist vor Ort und kümmert sich um den Campingplatz und die Tagesbesucher. (Stand 2006)

Mesosaurus Fossil Site & Quiver Tree Dolerite Park


Der größte Köcherbaumwald mit mehr als 5000 Köcherbäumen, die bis zu 600 Jahre alt sind, befindet sich auf der Mesosaurus Fossil Site. Sie liegt direkt an der C17 ca. 38 km nordöstlich von Keetmanshoop.
Das Areal ist bekannt für seinen riesigen Köcherbaumbestand, erodierten Felsformationen aus Dolerit und den Mesosaurus Fosilien, die hier entdeckt wurden.
Hier findet man auch zwei Gräber von Soldaten der Deutschen Schutztruppe (Johann Splitgerber + Bernhard Lofink), die 1904 im Krieg gegen die Namas getötet wurden.
Das Office der Mesosaurus Fossil Site befindet sich gleich gegenüber der Farm Spitzkoppe Ost.

Übernachtung:
Direkt am Office befinden sich mehrere Campingplätze mit einer zentralen Sanitäranlage für alle Camper.
Für die Nichtcamper gibt es mehrere gut ausgestattete, schöne Chalets mit eigenem Badezimmer und Küche.
Für den, der die Einsamkeit sucht, ist das Buschcamp inmitten des Köcherbaumwaldes sehr interessant.
Hier findet man auch Dusche und Toilette. Leider war bei unserem letzten Besuch kein Wasser auf der Campsite. Wir konnten dann die Duschen und Toiletten am Office mitbenutzen, was für uns nicht weiter schlimm war. (Stand 2008)

Tipp:
Einen Ausflug mit Giel Steenkamp zu den Mesosaurus Fosilien und den "Klingenden Steinen". Herr Steenkamp erzählt
dabei sehr viel Interessantes zu den Funden der Mesosaurier und der Farm. Wir können diesen Ausflug nur empfehlen.
Der Ausflug endet dann an einem schönen Platz mit vielen Köcherbäumen. Hier kann man sich dann fotografisch richtig
austoben.

Mesosaurus Fossil Site
P.O. Box 270
Keetmanshoop
Namibia
Tel. 00264 63 222990 / 225050
www.mesosaurus.com

Sterbender Köcherbaumwald - Ranch Koiimasis

Dieser Köcherbaumwald liegt etwas abseits der anderen auf dem Gelände der Ranch Koiimasis.
siehe Info - Ranch Koiimasis Ranch Koiimasis

Unser Tipp:

Wir finden alle Köcherbaumwälder auf ihre eigene Art einmalig schön. Man muss sich sicherlich vorher entscheiden, welchen der Köcherbaumwälder man besichtigen möchte, da für alle die Zeit nicht ausreicht und Namibia nicht nur aus Köcherbäumen besteht. Vielleicht sollte man es einfach von der Routenplanung abhängig machen oder so wie wir es gemacht haben, die Köcherbaumwälder nach und nach besuchen.
In Keetmanshoop sollte man sehr auf sein Auto beim Einkaufen, Tanken aufpassen, da man, ständig belästigt wird.
An den Tankstellen gibt es mittlerweile Security, die einem die aufdringlichen Menschen vom Leib halten.
Uns ist es auch passiert, das obwohl Andrea im Auto saß, drei Männer versuchten ins Auto zu kommen. Dabei lenkte einer Andrea mit einem Gespräch ab, während die anderen versuchten über die hinteren Türen an unsere Wertsachen zu kommen. Da hilft nur lautes Hupen und evtl. ein Hilfeschrei.
Wir haben es uns immer angewöhnt, das einer von uns am Auto bleibt und der andere die Einkäufe erledigt. Wir wechseln uns da immer ab, ich kümmere mich ums Fleisch und die Getränke, Andrea macht dann weiter mit dem Rest.

Fototipp:

Am schönsten sind die bizarren Köcherbäume im Licht der auf- und untergehenden Sonne, die ihre gelbe, rissige Rinde golden erstrahlen lässt. Gegen das Morgen- oder Abendrot fotografiert heben sich die Äste mit den Blatt- und Blütenstände dann wie ein Scherenschnitt von der Umgebung ab.

weitere Bilder vom Köcherbaumwald Köcherbaumwald

 
     
  Campsite Gariganus Köcherbäume im Morgenlicht - Farm Gariganus Köcherbäume im Morgenlicht - Farm Gariganus  
 
Campsite Gariganus
Köcherbäume im Morgenlicht - Farm Gariganus
 
  Köcherbäume im Morgenlicht - Farm Gariganus Garaspark Sonnenuntergang - Garaspark  
 
Köcherbäume - Farm Gariganus
Garaspark
Sonnenuntergang - Garaspark
 
  Köcherbäume mit Mond - Garaspark</b> Köcherbäume mit Mond - Garaspark Köcherbaum im Garaspark  
 
Köcherbaumwald im Garaspark
 
  Rinde eines Köcherbaumes Mesosaurus Office Mesosaurus Fosil  

Rinde eines Köcherbaumes
Mesosaurus Office
Mesosaurus Fosil
 
  Köcherbaum mit Webervogelnest - Mesosaurus Köcherbaumwald Kurz vor Sonnenaufgang - Mesosaurus Köcherbaumwald Buschcamp auf der Mesosaurus Fossil Site  
 
Köcherbaum mit Webervogelnest
Kurz vor Sonnenaufgang - Mesosaurus
Buschcamp auf der Mesosaurus Fossil Site