Wildpferde in Aus - Namib

 
 

Namibia, Afrika

 
     
 
Der kleine Ort Aus liegt ca. 120 km östlich von Lüderitz an der B4. Der Ort ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Hier trifft die M118/C13 von Rosh Pina auf die B4, die westlich nach Lüderitz und östlich nach Keetmanshoop führt. Die M 35/C13 führt weiter nach Helmeringhausen / Maltahöhe.
Ganz in der Nähe liegt der kleine
Bahnhof „Ausnek“, wo die Erze aus Rosh Pina in Güterwagen verladen werden, um sie weiter nach Südafrika zu transportieren.
Folgt man der B4 in Richtung Lüderitz fällt das Gelände in Richtung der
Namib ab. Rechts der Straße beginnt der Namib-Naukluft-Nationalpark und links der Straße das Diamentensperrgebiet. Hier darf man auf keinen Fall die Straße verlassen. Ca. 30 km nach Aus befindet sich der verlassenen Bahnhof „Garub“.  Von der  Bahnstation aus, wurde Trinkwasser nach Lüderitz bzw. Kolmanskuppe transportiert.  Der Bahnhof wurde 1990 stillgelegt. Das kleine Bahnhäuschen kann man heute noch besichtigen. Ca. 6 km vor dem Bahnhof geht nach rechts eine beschilderte Gravelroad ab, der man ein paar Kilometer folgt. Dort befindet sich auch die Pferdetränke „Garub“, wo eine Holzhütte mit Informationen zu den Wildpferden gebaut wurde, in der man auch die Tiere beobachten kann.  
Die Wildpferde haben hier die einzige permanente Wasserquelle in der Namib und kommen relativ verlässlich dorthin.  Diese außergewöhnlichen Tiere haben sich perfekt an das Leben in der Wüste angepasst, so kommen sie ca. 6 Tage ohne Wasser aus, während normale Pferde nach drei Tagen trinken müssen. Niemand weiß so genau, wo die Pferde eigentlich herstammen. So gibt es einige interessante Theorien.
  • Die Pferde sollen Nachkommen der Pferde der deutschen Schutztruppe sein, die um Aus herum stationiert war.
  • Sie stammen aus der Zucht des Gestüts „Duwisib“, wo der Besitzer Baron Hansheinrich von Wolf eine große Pferdezucht aufbauen wollte. Die Pferde konnten auf dem nicht umzäunten Gebiet selbst nach der besten Weidemöglichkeit schauen, so dass einige der Pferde in die Namib gelangten und dort blieben.
  • Die Pferde könnten der südafrikanischen Kavallerie entstammen, die im Kampf gegen die deutsche Schutztruppe 1915 hier mit ca. 1700 Pferden lagerte. Bei einem Fliegerangriff, wurden die Pferde panisch und flüchteten in die Wüste.
  • Die Tiere könnten Überlebende einer Schiffskatastrophe sein, denn einst strandete vor der Oranjemündung ein Dampfer, der Zuchtpferde nach Australien bringen sollte.

Im Namib Gebiet leben ca. 100 Wildpferde. Vor einigen Jahren gab es sehr viel mehr Tiere. Wegen großer Wasserknappheit ließ die Regierung alle bis auf ca. 100 Pferde einfangen und verkaufen.  So wird die Zahl der Tiere auf ca. 100 bemessen.
An der Pferetränke gibt es keinen Ranger, der Eintritt ist kostenlos.

Unterkunft:

Klein Aus Vista Klein Aus Vista - bietet verschiedene Möglichkeiten zur Übernachtung an:

  • Desert Horse Inn - Ein elegantes Hotel mit 24 Zimmern und großem Bad. Tolles Restaurant mit Sonnedeck, Wild Horse Bar und Lounge mit Kamin.
  • Eagle’s Nest - 8 Chalets aus Naturstein, perfekt in die Felsen eingebaut mit Bad, Kochnische, Kamin und Terasse.
  • Felsenhaus „Geisterschlucht“ – 6 km vom Empfang – 2 Schlafräume mit je 12 Betten, Bad, Wohnbereich, Kochnische und Grill.
  • Campingplatz - 10 Stellplätze, ca. 1,5 km vom Empfang entfernt, Toiletten und Duschen.

Bahnhof Hotel Aus Bahnhof Hotel Aus - Ist ein historisches Hotel mit einem gelobten  A-la-Carte Restaurant (haben wir noch nicht besucht)

Unter folgenden Links findet Ihr eine Sammlung von GPS Punkten und Placemarks für die Wildpferde bei Aus in der Namib.

GPS Koordinaten GPS Koordinaten Kalahari   Google Earth - kmz Google Earth Kalahari    Google Maps Google Maps - Kalahari   Garmin (gdb-Datei) GPS Daten Garmin

Unser Tipp:
Wir besuchten die Wildpferde in „Garub“ im Mai 2008 zum ersten Mal richtig, den sonst haben wir die Wildpferde immer nur im Vorbeifahren gesehen. Dazu übernachteten wir in Klein Aus Vista. Eigentlich wollten wir einen Stellplatz auf der Campsite, aber es war nichts mehr frei.  Einzig ein Bungalow im Eagles Nest wäre noch frei, sagte uns die nette Dame von der Rezeption. Wir entschieden uns für den Bungalow und bereuten keinen Cent. Der Bungalow war einfach ein Traum. Ein hübscher Naturstein-Bungalow mit einer netten Terrasse, Dusche und Toilette, perfekt in die Felsenlandschaft eingebaut. Der Blick konnte frei über die Landschaft schweifen und kein anderer Bungalow nahm einem die Sicht. So hatte man fast das Gefühl alleine zu sein. Dazu ein dampfender Kaffee und schon ist der Tag perfekt.
Abends gönnten wir uns das Grillpaket, das uns vom Hotel angeboten wurde. Wir waren wieder sehr positiv überrascht. Super Fleisch mit tollen Beilagen und leckerem Brot, machten den gemütlichen Grillgang zu einem perfekten Erlebnis. Über uns funkelten die Sterne und die Luft war klar und kühl.
Wir fuhren am Spätnachmittag und früh morgens zu den Wildpferden und hatten jedes Mal das Glück diese tollen unabhängigen Tiere in ihrer natürlichen Umgebung beobachten zu können. Die Pferde sind auch wirklich nicht scheu.
In dem kleinen Ort Aus gibt es Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants und eine Tankstelle.

Fototipps:
Früh morgens oder Spätnachmittags zu den Wildpferden.
Altes rostiges Auto in der Geisterschlucht
Bahnhofsgebäude „Garub“

 
     
  Eagles Nest - Klein Aus Vista unser Zimmer im Eagles Nest Klein Aus Vista Campingplatz  
 
Eagles Nest - Klein Aus Vista
unser Zimmer im Eagles Nest
Klein Aus Vista Campingplatz
 
  Wildpferde bei Garub Sonnenuntergang über der Namib Wildpferde an der Beobachtungshütte  
 
Wildpferde bei Garub
Sonnenuntergang über der Namib
Wildpferde an der Beobachtungshütte
 
  Wagenpflege Wildpferde bei Garub Chris bei den Wildpferden  

Wagenpflege
Wildpferde bei Garub
Chris bei den Wildpferden